Frau Tarr, wie geht es Ihnen als Ungarin auf dieser Vollversammlung?
Es geht mir sehr gut. Ich fühle mich wohl. Ich habe alte und neue Bekannte getroffen. Und die Arbeit macht mir Spaß als Teilnehmerin, nicht nur als Ungarin.
Es wurde viel über die Positionen der Ungarisch-reformierten Kirchen auf dieser Vollversammlung diskutiert. Was hat das mit Ihnen gemacht?
Wir sind von unserer Kirche aus mit einer klaren Position zum Text “Sexualität und Gender” hier angekommen. Das ist eine biblisch-theologisch begründete Position. Auch die Stellungnahme unseres Bischofsrates war klar. Aber wir sind auch bereit zu diskutieren. Zugleich sind wir solidarisch mit der reformierten Kirche in Ungarn, die dieselbe theologische Ebene hat. Diese Kirchen fehlen uns hier sehr. Es wären dann neun mehr gewesen, die unsere Position vertreten hätten.
Was hat Ihnen am meisten gefallen hier auf dieser Vollversammlung in Hermannstadt?
Die gemeinsamen Gottesdienste haben mir gut gefallen, die Andachten und ganz besonders heute der Besuch in den Gemeinden, wo wir von den lokalen Kirchenmitgliedern herzlich aufgenommen worden sind.
Was nehmen Sie mit nach Hause, wenn Sie morgen abreisen?
Dass unsere Gemeinschaft sehr wichtig ist. Dass wir Unterschiede aushalten sollen und dass unterschiedliche Positionen berücksichtigt werden können. Das habe ich von der Vollversammlung erwartet und das hat auch stattgefunden.