In den Startlöchern

Mai 8, 2024 | Nachrichten

Aus zehn Ländern und aus noch mehr Kirchen Süd-Mittel- Nord- und Osteuropas kamen Delegierte der GEKE- Vollversammlung in Budapest zusammen. Vom 2. zum 4. Mai konnten sie sich aus dem Tagesbetrieb ihrer Kirchen ausklinken und sich inhaltlich auf die Vollversammlung einstimmen.

Der regionale Radius des vorbereitenden Treffens war recht groß, vom Baltikum bis auf den Balkan. Das lag vor allem daran, dass ZETO, welches das Treffen einberufen hatte, sich in dieser Region theologischen und ökumenischen Aufgaben stellt. Es sind vor allem Länder, in denen die orthodoxen Kirchen wichtige Gesprächspartner sind. Gastgebend war die Evangelisch-Lutherische Kirche und die Reformierte Kirche in Ungarn. Insofern wurde die Delegierten auch vom Direktor des Kirchenamtes György Kramer und von Bischof Tamás Fabiny begrüßt. Durch die Arbeit führten in diesen Tagen Klara Tarr (Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn), Sandor Fazakas (Reformierte Kirche in Ungarn), Mario Fischer (GEKE) und Gerhard Servatius-Depner (ZETO). Die Vielsprachigkeit wurde durch ein Dolmetscherteam gemanagt.

Besonders den Texten der Vollversammlung wurde genügend Gesprächszeit eingeräumt. Sie wurden von Referenten aus Ungarn, Estland, Österreich und Rumänien vorgestellt, von Fachleuten, die bei dem jeweiligen Entstehungsprozess eine Rolle gespielt hatten. Bei dem Dokument zu „Gender, Sexualität, Ehe und Familie“ kam es erwartungsgemäß zu emotionalen Debatten, da sonst solche Themen in Osteuropa zu den Tabuthemen gehören.  Wichtig allerdings ist die klare Aussage gewesen, dass es sich bei dem verfassten Text auf keinen Fall um einen Text handelt, den sich die Kirchen zu eigen machen müssten, sondern dass er nur das übergreifende wissenschaftliche Instrumentarium anbietet, sich mit dem Thema nicht nur emotional, sondern auch kognitiv auseinander zu setzen. Auch die Arbeitsgruppen der Vollversammlung und Kandidaturen für den Rat wurden besprochen und Arbeitsthemen für das zukünftige Engagement der GEKE gesammelt. Generalsekretär Mario Fischer stellte zusammenfassend die Strategie der GEKE für die kommende Amtsperiode vor.

Wie es aber eben bei solchen Gelegenheiten ist: Nicht nur in den Arbeitseinheiten, sondern im Freiraum drumherum geschieht vieles. So kommt nun keiner der Delegierten wie in eine „Terra incognita“ nach Hermannstadt. Sie können den Namen Hedi, Pál, Samir, Mária oder Anton nun auch Gesichter zuordnen.

Dank an ZETO, an die gastgebenden Kirchen und nicht zuletzt an die Evangelische Landeskirche in Württemberg, die finanziell dazu beigetragen hat, dass die Vorkonferenz gelingt. SC

Aktuelle Beiträge